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„Ich arbeite mit Kollegen aus verschiedensten Ländern zusammen, was nicht nur für die Forschung eine Bereicherung ist. Auch die unterschiedlichen Lebenserfahrungen, Gedanken und Meinungen
haben mir persönlich viel gebracht.“

Xu Jia, China

Seit 2007: Doktorandin am Institut für
Psychosomatische Kooperationsforschung und
Familientherapie
 

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Wieder zurück in China bewarb sie sich nach ihrem Abschluss in Medizin und Psychologie für ein gerade neu eingeführtes chinesisches Stipendienprogramm, das eine Promotion im Ausland ermöglichte,  und:

„Es passt einfach alles zusammen!“

Seit drei Jahren ist Xu Jia nun in Heidelberg, wo sie sich mit der Erforschung von Depression in verschiedenen Kulturen beschäftigt. Sie selbst ist dabei für den chinesischen Teil der Untersuchung verantwortlich, ihre deutschen Kollegen für den deutschen, und einige chilenische Kollegen befassen sich mit der Situation in Chile.

„Ich arbeite mit Kollegen aus verschiedensten Ländern zusammen, was nicht nur für die Forschung eine Bereicherung ist. Auch die unterschiedlichen Lebenserfahrungen, Gedanken und Meinungen haben mir persönlich viel gebracht; so bin ich zum Beispiel viel unvoreingenommener und offener geworden.“
 

Dass es gerade die kulturellen Unterschiede sind, die das Leben nicht nur bereichern, sondern manchmal auf schwierig machen, hat Xu Jia selbst immer wieder erfahren. Besonders geprägt hat die Doktorandin ein Erlebnis im Mai 2009, als sie als Psychologin zu einem Wohnungsbrand nach Köln gerufen wurde, um einer chinesische Familie zu helfen und die Notfallseelsorger zu unterstützen, die kein Chinesisch sprachen.
Um in solchen Fällen schneller reagieren zu können, beschloss Xu Jia im Oktober 2009 mit Freunden einen Verein chinesischsprechender Experten in Deutschland zu gründen. Die „Psychological Association of Chinese in Germany“ umfasst inzwischen rund 70 Mitglieder und organisiert bereits erste Veranstaltungen zu den kulturellen Unterschieden zwischen Deutschland und China.

Xu Jia selbst kam im Jahr 2006 zum ersten Mal nach Deutschland. Als Praktikantin arbeitete sie bei einer Tochterfirma von VW in Wolfsburg und lebte bei einer deutschen Gastfamilie, die sie auf eine Deutschland-Rundreise mitnahm.

„Ich lernte die deutsche Kultur kennen und verbrachte auch einen Tag in Heidelberg, dessen internationale Atmosphäre mir gleich gefiel.“ 

 

Verantwortlich: Anri
Letzte Änderung: 23.03.2012
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